Wir können es auch im Schnellschach (Bericht von der BSMM)

Nun folgt mal wieder ein verspäteter Bericht von mir. Diesmal habe ich zumindest als Ausrede für die Verspätung die Klausurenphase, sowie die Vorbereitung und Durchführung des Bäke-Pokals.

Am letzten Augustwochenende fanden die Schnellschacheinzel- und -mannschaftsmeisterschaft statt. An der Mannschaftsmeisterschaft nahmen wir mit zwei Mannschaften teil. Da die Erwachsenen scheinbar kein Intersse an diesem Turnier hatten (meine E-Mail mit dem Aufruf dazu ging an alle Mitglieder) waren wir nur mit Jugendmannschaften am Start (die einzigen Ausnahmen bildeten ein Jugendspieler, der dieses Jahr 18 geworden ist und ich). Die erste Mannschaft bestand aus erfahrenen Jugendlichen (Jim Sohr, Yassin Mzee, Karim Abed und Daniel Rose). Die Mannschaft bekam es als Setzlisten 15. (von 21) in der ersten Runde also gleich mit einem starken Gegner zu tun. Gegen die Schachfreunde Berlin hatten wir keine Chance, lediglich Daniel sorgte mit seinem Remis für etwas Ergebniskosmetik. In der zweiten Runde der erste Sieg (3:1 gegen SG Weißensee). Danach folgte eine knappe Niederlage gegen die zweite Mannschaft von der TSG Oberschöneweide, die wohl (so wurde mir gesagt) ziemlich unnötig war. In der 4. Runde dann das vereinsinterne Duell gegen unsere zweite Mannschaft, welches standesgemäß gewonnen wurde (4:0). Es folgte ein weiteres 4:0, diesmal gegen die zweite Mannschaft der Schachfreunde Berlin. Damit war die Mannschaft zwei Runden vor Schluss wieder oben dabei. Dann folgten aber dementsprechend noch zwei starke Gegner. Zuerst ging es gegen Mattnetz, wo trotz der starken Spielstärke von etwa 200 ELO an jedem Brett ein 2:2 eingefahren werden konnte, dann folgte Chemie Weißensee. Hier gab es leider eine 1,5:2,5-Niederlage. Am Ende verbessert sich die Mannschaft auf den 11. Tabellenplatz und verfehlt die Top-Ten daher nur knapp. Bester “Scorer” war Yassin, der 5/7 holte.

In zweiten Mannschaft kamen hauptsächlich Spieler zum Einsatz, die neu bei uns im Verein sind (Matti Jäger, Jonas Liu, David Rapp, Sasha Sysoev und ich). Wir hatten also in dieser Mannschaft immer einen Auswechselspieler. In der Startrangliste waren wir auf dem letzten Platz. Da Empor zum Turnierbeginn nicht da war, hatten wir trotzdem kein spielfrei, sondern bekamen es gleich mit der zweiten Mannschaft der TSG Oberschöneweide zu tun. Ich setzte aus und musste leider zuschauen, wie wir 0:4 verloren. Knapp war es bei Matti, der gegen Jörg Lorenz (DWZ > 2000) lange Zeit ganz gut stand, bevor er taktisch etwas einstellte.

Da nun Empor eingetroffen war, waren wir ungerade und bekamen spielfrei in der zweiten Runde. In der dritten Runde bekamen wir Chemie Weißensee zugelost. Diesmal setzte David aus. Es war an den Brettern zwischendurch sehr aussichsreich: Ich hatte gegen meinen Gegner deutlichen Materialvorsprung. Dennoch sollte es nicht sein und wir verloren wieder 0:4. In der nächsten Runde kam es, wie es kommen musste, wir spielten gegen unsere 1. Mannschaft. Das Ergebnis (0:4) ist bereits bekannt. Also nach der guten Hälfte noch kein erspielter Brettpunkt. Aufgeben? Niemals!

Wir spielten dann gegen SG Weißensee. In dieser Runde setzte Sasha aus. Diesmal lief alles so, wie es laufen sollte. Matti, David (wenn auch etwas glücklich) und ich konnten unsere Gegner besiegen und Jonas konnte ein etwas glückliches Remis holen, aber auch bei ihm war der Knoten nun geplatzt. 3,5:0,5, erster Sieg! Dann bekamen wir den neusten Verein des Berliner Schachverbands, den Chessboxing-Club. Diese hatten an den beiden vorderen Brettern zwei richtige “Knaller”. An Brett 1 trat gegen Matti der GM Arik Braun an, der kurz zuvor den 3. Platz beim German Masters geholt hatte. Da Jonas aussetzte, spielte ich an Brett 2 gegen IM Lawrence Trent, der bei ChessBase einige DVDs produziert. Ich wurde schon in der Eröffnun durch A-Tempo-Züge überspielt und hatte die ganze Zeit das Gefühl gegen eine Maschine zu spielen. Auch wenn er dann noch patzte und eine hängende Dame nicht wegzog und das gerade noch so durch ein Bauernopfer retten konnte, hatte ich keine Chance, auch wenn das natürlich ein Erlebnis war mal gegen einen starken Spieler zu spielen. Auch an den anderen Brettern lief es nicht besser, am Ende stand ein 0:4 auf dem Ergebniszettel. In der letzten Runde wollten wir nochmal punkten und bekamen die zweite Mannschaft von den Schachfreunden Siemensstadt. Mir gegenüber saß Thomas Binder, den sicherlich einige als AG-Leiter vom Herder-Gymnasium kennen. Auch seine (Ex-)Schüler waren dabei. U. A. Aram Azarvash und Kai Tonke, die beide schon an BJEM-Endrunden teilgenommen haben. Mein Spiel war lange sehr ausgeglichen. Dann entschied ich mich aber für die falsche Abwicklung und verlor. Am Ende konnte Matti noch den Ehrenbrettpunkt gegen Aram holen. 1:3.

Schlussendlich konnten wir uns gegenüber der Setzliste um einen Platz verbessern und haben zumindest Erfahrung gesammelt.

Alle Königsjäger auf einem Bild

Hinterlasse einen Kommentar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert